SPD-Nürnberg fordert klares Bekenntnis gegen politisch motivierte Gewalt

  • von  Redaktion
    15.05.2023
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Im Nachgang des Anschlages auf das Nürnberger Karl-Bröger-Haus ist ein wirres Bekennerschreiben sowie ein Video der Tat im Netz aufgetaucht. Vermummte Personen bezeichnen sich darin als „links“ und rufen zum „revolutionären 1. Mai“ und konkret zur Kundgebung in Gostenhof auf. Der Vorsitzende der SPD Nürnberg Nasser Ahmed und seine Stellvertreter*innen Kerstin Gardill und Bernd Hampel haben sich via Social-Media mit folgendem Statement an die Täter gewendet:

„Was ist an Eurem Verhalten „links“? Was ist daran antifaschistisch? Ihr greift ein Haus und eine Partei an, die seit jeher für Demokratie, Freiheit und Gerechtigkeit steht. Wer das SPD-Haus mit Hämmern oder Eisenstangen angreift, ist kein Antifaschist. Die letzten, die das getan haben, waren 1933 die Nationalsozialisten! Ihr habt politische Forderungen - aber anstatt euer Gesicht zu zeigen und zu reden, kommt ihr nachts vermummt und randaliert. Wir können nur mutmaßen, worum es euch in Wirklichkeit geht: darum, eure gesellschaftspolitische und betriebspolitische Irrelevanz durch Gewaltaktionen aufzupolieren. Dieser Weg führt politisch ins Nichts.“

Die SPD Nürnberg hat auf den Kundgebungen zum 1. Mai, im persönlichen Gespräch und über ihre Social-Media-Kanäle viele Solidaritätsbekundungen aus Gewerkschaftskreisen, von Parteivertreter*innen und von befreundeten Organisationen aus dem linken Spektrum erhalten. „Leider haben sich noch nicht alle Gruppen, die zum revolutionären 1. Mai aufgerufen haben, von diesem Gewaltakt distanziert. Unser Gesprächsangebot an den Teil der Organisator*innen des 1. Mai in Gostenhof, der sich zur freiheitlich-demokratischen Grundordnung bekennt, steht“, so die Vorstandsmitglieder.

Die SPD Nürnberg ruft alle Demokrat*innen, Antifaschist*innen und Linken zu einem Schulterschluss gegen solche Anschläge auf: „Gewalt war nie ein legitimes Mittel der politischen Auseinandersetzung und wird es niemals sein! Auch, wenn wir nicht in allen Fragen übereinstimmen mögen: die SPD ist eine antifaschistische Partei. Unsere Genoss*innen halten seit Jahrzehnten antifaschistische Gruppen zusammen, um Nazis entgegen zu treten. In Zeiten eines europaweit erneut aufkommenden Faschismus, ist ein klares Bekenntnis gegen politische Gewalt und ein starker Zusammenhalt gegen Nationalismus und Faschismus notwendig!“